Herr H.J. Goedecke, unser Geschäftsführer von 1949 bis 1998 und Erfinder des flexiblen Gehäuses, auf einer Photokina Messe in Köln 1986
Am Strand in den 70er Jahren

Die ewa-marine Firmengeschichte

 

1947 - die Geburt ewa-marines

Unsere Firma wurde 1947 in Tutzing am Starnberger See gegründet. Am Anfang wurde bei der Goedecke GmbH & Co. Textil verarbeitet und Kleidung produziert. Angefangen hatte unsere Geschichte einmal, noch vor der damaligen Währungsreform und Einführung der DM in Deutschland, mit alten Militärfallschirmen aus Seide, aus denen man für eine führende Münchener Warenhauskette Damenblusen fertigen konnte. Mit den 60ern kam der Verfall der deutschen Textilindustrie und damit auch beinahe das Aus für die Goedecke GmbH & Co.

 

1969 - Eine neue Idee führt zu einen neuen Kurs

Dann, vor fast 50 Jahren, entwickelte man einen innovativen neuen Kameraschutz vor gefährlichem Salzwasser und Sand. Herausgekommen sind dabei die inzwischen weltweit bekannten ewa-marine Folien-Tauchgehäuse. Und sie bieten mittlerweile nicht nur dem Hobbyanwendern, sondern auch dem Profi unschätzbare Vorteile. Ideenfinder, Herr Hans-Joachim Goedecke, von 1949 bis 1998 Hauptgesellschafter und Geschäftsführer der Firma, hat 1969 mit Fotozubehör angefangen und zunächst nur einfach genähte Regen- und Kälteschutzhüllen aus Textilstoffen für Super-8 Kameras unter der Marke ewa-tex auf den Markt gebracht. Bald zeigte sich jedoch, dass dies den Super-8-Filmern zu wenig war. Ein wirksamer Schutz gegen Wasser und Sand, den Todfeinden aller Kameras, war gefragt.

Er erkannte, dass nur ein hermetisch dichter Behälter dieser Anforderung gerecht werden kann. Dieser Schutz müsste leicht, einfach, universell und preiswert sein. Solche Vorgaben führten zu der Überlegung, dass nur ein taschenartiges, flexibles Gebilde mit Glasfenster vor dem Objektiv mit gleichzeitigem Einblick in den Sucher erfolgreich sein konnte. Das führte zur Entwicklung des ersten ewa-marine Foliengehäuses. Die Tests im Wasser waren so viel versprechend, dass aus dem geplanten einfachen Schutzgehäuse ein voll taugliches Unterwassergehäuse wurde.

Im Vergleich mit festen Gehäusen aus Aluminiumguß, Acrylglas oder harten Kunststoffen erwiesen sich die neuen Foliengehäuse als überraschend tauglich und universell verwendbar. Nicht nur im Wasser sondern auch an Land gegen Regen, Schnee und Sand galten die wenige hundert Gramm leichten Gehäuse als willkommenes Zubehör.

Im Laufe der Jahre hat sich am Produkt technisch nicht viel geändert. Trotzdem: Heute sind die Gehäuse für die Foto und Filmkameras zu großer Universalität gereift. Stürmisch verlief die Entwicklung bei Videokameragehäusen, die seit dem Erscheinen der ersten Camcorder in den achtziger Jahren bis heute einem ständigen Anpassungsprozess unterworfen sind. Die UW - Gehäuseformen müssen wie maßgeschneidert mit den verschiedenen Kamerakonturen in Übereinstimmung gebracht werden. Heute gibt es passende ewa-marine Videogehäuse für alle vorhandenen Camcordersysteme. Sogar im professionellen Bereich werden seit Anfang der neunziger Jahre große Gehäuse für 16mm-Filmkameras und hochwertige Fernsehkameras hergestellt. Sie finden sich in 30 Ländern, und mit mehr als einer halben Millionen hergestellter Tauchgehäuse liegt das Unternehmen an der Weltspitze dieser Produktgruppe.

 

Mit neuen Produkten die Welt erobern

Die Beherrschung der technisch sensiblen Fertigungsmethoden mit HF (Hochfrequenz) Folienschweißanlagen hat dazu geführt, dass neben den Hauptprodukten, den UW-Gehäusen, auch noch eine Vielzahl anderer Artikel, meist wasserdichte Hüllen oder flexible Behälter für technische Geräte produziert werden. Dieses bringt dem Unternehmen den Ruf als anerkannter Spezialist auf diesem Gebiet ein.

Vor allem in den 70ern wurden unter dem Namen "ewa" eine ganze Serie von Zubehörprodukten für Super-8 Filmkameras entwickelt. Beliebt waren unsere schon oben genannten ewa-tex Produkte aber auch LTG- Lauftitelgeräte, Kompendien, Fokussierhebel und Filmrückspuler, um nur einige der Produkte zu nennen. Mit dem Aus für die Super-8 Kamera, sind auch diese Produkte vom Markt verschwunden und heute nur noch in unserem Museum zu finden.

Das Ende für den Bereich der Textilfertigung war seinerzeit auch das Ende für den Standort Tutzing. Die Produkte, die unter dem Markennamen "ewa" die Welt eroberten, wurden in Ottobrunn bei der Firma Goedecke und einem engen Zulieferer, Herrn Striteski, gefertigt. 1989 waren die Räumlichkeiten in Ottobrunn dann endgültig zu eng geworden und die Firma zog in einen Neubau in der Liebigstrasse 9, in Kirchheim bei München.

Das Ableben der anderen Produkte unter der Bezeichnung "ewa" in den 80ern war mit ein Grund, warum Herr Goedecke im Jahre 1992 zu dem Schluss kam, dass mit einer Besinnung auf das eigentliche, neue Kerngeschäft auch der Name der Firma ewa-marine angepasst werden sollte. So wurde aus der "Goedecke GmbH & Co." die "ewa-marine Kunststofftechnik GmbH".

 

1998 - Ein wesentlicher Moment in ewa-marines Geschichte

Im Jahr 1998 kam ein neuer, wesentlicher Wechsel für die ewa-marine. Herr Goedecke hatte nach langem Suchen endlich einen Nachfolger für seine Firma gefunden. Zum 16. Dezember 1998 wurde der Vertrag unterschrieben und Frau Giselheid Schmidt und Herr Christian Schmidt ab 1. Januar 1999 die beiden neuen Gesellschafter der ewa-marine Kunststofftechnik. Damit nicht genug, am 1. Januar 1999 stellte die ewa-marine dann Ihre komplette Buchhaltung und den gesamten Zahlungsverkehr auf den neuen Euro um und gehört damit zu den allerersten Firmen in Europa, die diesen Schritt als ein für alle sichtbares Zeichen unseres Vertrauens in die Zukunft Europas und die Zukunft unseres Unternehmens vollzogen.

Nach einer Konsolidierungsphase startete die ewa-marine dann neu durch, und benötigte bald auch wieder mehr Platz. So stand uns dann ein neuer Umzug zum 1. November 2003 ins Haus. An unserem neuen Standort in der Blumenstrasse 17 in Geretsried und mit dem noch besser auf unser Kerngeschäft angepassten Namen "ewa-marine GmbH" sehen wir nun optimistisch einer Phase des Wachstums im Interesse von Kunden und Mitarbeitern entgegen.

 

2004 - Ein Zusammenschluss gewährt einen neuen Blick in die Zukunft

Am 15. September 2004 wurde ein Vertrag über die Übernahme der Firma marinSolar zwischen Herrn Franz Ostermeier, marinSolar, und Herrn Christian Schmidt, ewa-marine GmbH, unterschrieben. Die marinSolar wird ab sofort als ein eigenständiger Geschäftsbereich der ewa-marine GmbH operieren und kann durch den Zusammenschluss gestärkt in die Zukunft blicken, um mit neuen Ideen und Produkten weiter und vor allem international zu wachsen.

Seit der Gründung 1977 hat sich marinSolar im Bereich Unterwasserlicht einen Namen gemacht. Angefangen hat alles mit den mittlerweile legendären, sehr kompakten Unterwasser-Doppel-Blitzgeräten als Kabel- und Sklavenblitz mit Quicksnap-Doppelschiene für CALYPSO / NIKONOS - Amphibien Kameras. Viele dieser Einheiten sind auch heute noch im Einsatz und deren Benutzer schwören, dass es kein besseres Blitzsystem gibt. Es folgte 1979 die Zusammenarbeit mit der Firma Eumig, Wien. Für die EUMIG NAUTICA, der bisher einzigen selbst gedichteten Filmkamera der Welt, fertigte marinSolar die offizielle Beleuchtungsanlage. Auch bei der Eumig handelte es sich schon um eine Beleuchtung plus Kamerastabilisierung.

Das Konzept der Leuchten in Zusammenhang mit den Stabilisierungsflügeln ist der große Vorteil der marinSolar-Systeme. Kameras und Festgehäuse kommen von den jeweiligen Spezialisten. Die Praktiker bei marinSolar kümmern sich darum, dass diese dann auch in dem für den Kameramann äußerst anspruchsvollem Element, Unterwasser, optimal genutzt werden können: durch Leuchten mit einer optimal abgestimmten Farbtemperatur und Lichtstärke sowie ruhige und flüssige Kameraführung.

Obwohl es viele Gemeinsamkeiten gibt, sind und bleiben marinSolar Beleuchtungssyteme und die flexiblen Gehäuse der ewa-marine doch so verschieden, dass sich beide ergänzen ohne den anderen ersetzen zu können. marinSolar wird weiterhin Beleuchtungsanlagen für alle namhaften, hochwertigen Unterwassergehäuse europäischer, amerikanischer und japanischer Hersteller entwickeln und vertreiben. Schon systembedingt ist die marinSolar Anlage für das ewa-marine Weichgehäuse ungeeignet. Man muss also nicht befürchten, dass zukünftige marinSolar System im Bezug auf das passende Gehäuse herstellerunabhängig werden. Und das ist aus unserer Sicht sehr wichtig.

Am erstem Oktober 2014 zogen wir erneut um, dieses Mal nach Wolfratshausen in den Hans-Urmiller-Ring 14, nur 3 km vom ehemaligen Standort entfernt. Die neuen Gebäude wurden vor allem aus umwelttechnischen Gründen ausgesucht. Dank unserer modernen und durchaus besseren Isolation konnten wir unseren CO2-Ausstoß während des Winters drastisch reduzieren.

 

Seitdem werden alle unsere Produkte nach wie vor ausschließlich in unserem Werk in Wolfratshausen entwickelt, in einem aufwendigen Verfahren hergestellt, geprüft und für den nationalen und internationalen Handel verpackt und verschickt.

Die Entwicklung des ewa-Logos

ewa-marine logo in the 1970ies ewa-marine logo in the late 1980ies and 90ies ewa-marine logo from 1998 ewa-marine logo from 2000 ewa-marine logo
in den 70ern in den 80ern und 90ern ab den 90ern ab 2000 das aktuelle Logo